Das Hauptziel der Analyse war es, eine Aussage über den Entstehungsort der Geräuschemissionen an einer Windkraftanlage zu treffen.
Zunächst zeigen die Ergebnisse der A-Daten die Strömungsgeräusche an den Blattspitzen die von Windrichtung und Lage der Windturbinen in Verbindung mit der Position der Akustischen Kamera abhängig ist. Für die Messung wurde die Akustische Kamera leicht links hinter der Windkraftanlage positioniert. Bei der Analyse der Blattgeräusche ist der akustische Fokus beim linken Getriebe lokalisiert worden, also auf der Seite mit den kürzesten Abständen zu den Mikrofonen.
Für eine umfassende Analyse wurde die gesamte Umdrehung eines Flügels als Berechnungsgrundlage herangezogen. Für die Analysen wurde das Softwaremodul Spectral Photo 2D verwendet, welches vorab die Lokalisierung der Emissionen aller Frequenzen berechnet. Die Analyse führte zu der Erkenntnis, dass der Ort der Emission stark von den beobachteten Frequenzen abhängt.
Für das dritte Oktavenband von 400 Hz lässt sich die Emission eindeutig an den Verankerungen der Blätter lokalisieren, während sich die Blätter 140 Grad abwärts drehten..
Betrachtet man das Frequenzband von 706 bis 891 Hz, so wird deutlich, dass die Blattspitzen und auch das Getriebe diese Strömungsgeräusche verursachen.
Es wurde deutlich, dass die höheren Frequenzen hauptsächlich vom Getriebe abgestrahlt werden, während gleichzeitig die Zischgeräusche als leisere Quellen an den Blattspitzen sichtbar werden.
Zur weiteren Analyse wurde eine schmalbandigere Analyse durchgeführt - ebenfalls mit Hilfe der Funktion Spectral Photo 2D. Dazu wurde die Herkunft des Geräusches in den einzelnen Spitzen im Spektrum analysiert. Dabei hat sich klar herausgestellt, dass die Hauptquelle für die Sinuswelle das Getriebe ist.
Aufgrund dieser Ergebnisse wurde ein Schwerpunkt auf das Getriebe selbst gelegt. Um sich auf einen bestimmten Teil des Messobjekts zu konzentrieren, ist es nicht notwendig, eine neue Messung durchzuführen. Der zu untersuchende Bereich kann einfach in der Nachbearbeitung ausgewählt werden. Durch diese Vorgehensweise wird deutlich, dass es auch bei großen Entfernungen möglich ist, bestimmte Frequenzen an unterschiedlichen Emissionspunkten zurückzuverfolgen. Um die Teile des Getriebes an sich zu analysieren, ist es ratsam, eine detailliertere Analyse aus kürzerer Entfernung, möglicherweise auf einem Prüfstand, durchzuführen.