Eine kurze Einführung in die Modalanalyse

Das dynamische Verhalten einer mechanischen Struktur kann durch ihre modalen Parameter (Eigenfrequenz, Eigenschwingform und Dämpfung) eindeutig beschrieben werden. Die Modalanalyse bildet dabei den Prozess der Identifizierung dieser modalen Parameter, entweder auf experimentelle (Experimentelle Modalanalyse, Operationale Modalanalyse) oder auf analytische (Finite Element Analyse) Weise.

Die so generierten Erkenntnisse sind gezielt für die Minderung ungünstiger Schall- und Schwingungszustände nutzbar, stehen diese doch meist im Zusammenhang mit Resonanzphänomenen. Im Resonanzfall regen dabei z.B. die Betriebskräfte Eigenfrequenzen und korrespondierende Eigenschwingformen zur Schwingung an, was zur Resonanzkatastrophe und Materialversagen führen kann. Die Modalanalyse ist damit ein wichtiges Werkzeug im Entwicklungsprozess und für den Prototypenbau, um betriebskritische oder akustisch ungünstige Schwingformen der Struktur zu identifizieren und gezielt zu beseitigen. Unter anderem ist dieser Ansatz wichtig für die Einhaltung von Sicherheitsstandards z.B. im Automobilbau, in der Luft- und Raumfahrt oder im Bauwesen.

Ergebnis einer experimentellen Modalanalyse

Die Abbildungen  1 und 2 zeigen das Ergebnis einer experimentellen Modalanalyse, welche an einer Alu-Stahlfelge durchgeführt wurde. Durch eine gezielte Impulsanregung der Struktur und der Erfassung der Systemantwort an über 400 Messpunkten mittels Laser-Doppler-Vibrometrie konnten die struktureigenen Eigenfrequenzen aus den Messdaten ermittelt werden.

Abbildung 1 zeigt exemplarisch die Eigenschwingform bei 1215 Hz. Weitere Schwingformen sind in den Abbildungen 3 - 5 dargestellt.

 

Wenn Sie externe Videos von YouTube aktivieren, werden Daten automatisiert an diesen Anbieter übertragen.

WaveImage: Experimentelle Modalanalyse einer Autofelge

Eine experimentelle Modalanalyse wurde durchgeführt, um das dynamische Verhalten einer Autofelge zu bestimmen. Dies ermöglicht die Ermittlung der strukturellen Modalparameter (Eigenfrequenz, Eigenform und Dämpfung) anhand bekannter Systemanregungen und gemessener Systemreaktionen.